UH – Spitzklub • UH – Oktober 2024
Liebe Mitglieder,
in der aktuellen Ausgabe der UH bitten wir eine weitere spezielle Varietät des „besonderen“ Spitz vor den Vorhang:
Der Lappländer Rentierhund (Lapinporokoira) ist der nördlichste Hütehund der Welt. Die Sami züchten ihn traditionell, um ihre Rentierherden zu treiben und zusammenzuhalten. Die Rasse vereint Anhänglichkeit mit Eigenständigkeit, wenn diese erforderlich ist. Ein freundliches Wesen und viel Arbeitseifer zeichnen den Lapinporokoira aus: Sinnvolle Aufgaben erfüllt der nervenstarke und selbstbewusste Vierbeiner gerne, blinder Gehorsam liegt ihm hingegen nicht.
Mit einer Schulterhöhe von 43-54cm und einer Länge, die eindeutig größer ist als die Schulterhöhe, zählt der Lappländer Rentierhund zu den mittelgroßen Hunden. Der starke Knochenbau ist ebenso rassetypisch wie die ausgeprägte Muskulatur des leistungsstarken Hütehundes. Das üppige Haarkleid – in den Farbnuancen schwarz, gräulich oder dunkelbraun – ist mittellang oder lang, gerade, etwas aufgerichtet und steif, am Hals, Brust und den Hinterseiten der Oberschenkel meist reichlicher und länger – und ist die perfekte Antwort auf das arktische Klima seiner Heimat. Das Fell ist sehr schmutzabweisend, normalerweise reicht das Abrubbeln des Hundes völlig aus, um ihn vom Schmutz zu befreien. Außer im Fellwechsel, ist das Bürsten des Fells nicht nötig. Die mittellange Rute ist tief angesetzt und zeigt reichlich Behaarung. In der Ruhe trägt sie der Lapinporokoira hängend, in der Bewegung lose gekrümmt. Beim Arbeitseinsatz dreht der Finne die Rute oft im Kreis. Der Fang ist etwas kürzer als der längliche Kopf. Die ovalen Augen sind meist von dunkler Farbe, jedoch mit der Fellfarbe übereinstimmend. Sie sind lebhaft und relativ weit auseinander liegend. Auch die Stehohren sind etwas weit auseinander, am Ansatz eher breit, an der Innenseite üppig behaart.
Natürlich ist es das Hüten, das dem Lappländer Rentierhund am allermeisten im Blut liegt, er ist gehorsam, freundlich und dienstbereit; bei der Arbeit neigt er zum Bellen. Seine schnelle Auffassungsgabe ergibt in Kombination mit seiner Bewegungsfreude und Ausdauer beste Voraussetzungen für viele Facetten des Hundesports. Die Erziehung des Lappländer Rentierhundes erfordert Einfühlungsvermögen, Geduld und liebevolle Konsequenz. Die Lieblingsgangart des Rentierhundes ist ein schier unermüdlicher Trab. Er bringt aber auch eine leichte jagdliche Motivation mit. Die körperliche und geistige Auslastung ist wichtig, um die Ausgeglichenheit des klugen Familienhundes zu erhalten, andernfalls sucht sich der Lapinporokoira selbst Beschäftigung (die wahrscheinlich nicht ganz den Vorstellungen der Besitzer entsprechen).
Jahresausklangsspaziergang
Am 1.12.2024 treffen wir uns am Wundschuher Teich, um 11:00 beim Parkplatz des Restaurants Al Lago, Kalvarienbergstraße 38, 8142 Wundschuh, Stmk. Um 13:00 gibt’s dann dort auch Mittagessen und im Anschluss wollen ja traditionell die erfolgreichen Hunde (und deren Besitzer*innen😉 ) ehren – daher ersuchen wir um Bekanntgabe aller Championats-Titel bis 03.11.2024… diesmal im neuen Modus, automatisiert auf der Homepage unter www.spitzklub.at..
Terminvorschau 2025
- Früh-Frühjahrswanderung: 2. März 2025; Raum südliches Niederösterreich
- Generalversammlung: 6. April 2025; Ort wird noch bekanntgegeben
- Klubschau: 15. Juni 2025; Ort wird noch bekanntgegeben
Christoph Hofbauer